vor ein paar monaten stand bei einer lesung eine gewaltbetroffene auf und sagte vor dem vollen saal, dass sie bisher niemandem von ihrer gewalterfahrung erzählt hat, aber sich nicht mehr verstecken und schämen möchte&sich im rahmen der veranstaltung bestärkt fühlt, öffentlich darüber zu sprechen. 1/
bei einer anderen lesung erzählte ich von diesem berührenden moment&wieder stand eine betroffene au&teilte ihre geschichte. diese momente sind für mich gelebte solidarität: wenn stimmen räume schaffen, in denen schweigen sich in sprache verwandelt. wenn zuhören zu einem akt des widerstands wird. 2/
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ich bin so dankbar für diese kette der solidarität, die sich von lesung zu lesung spannt. eine kette des vertrauens, des geteilten muts. widerstand, der sich nicht organisieren braucht, sondern entsteht – im moment, im blick, im zuhören, im sehen und gesehen werden. 3/